10.07.2020 bis 12.07.2020 Tokugawa's beim 9. DSKF-Sommergasshuku in Leinzell
Wie auch schon im Vorjahr machten sich auch heuer wieder einige Tokugawa's ins nahe Leinzell auf um gemeinsam zu trainieren, zu lernen, zu schwitzen und Freundschaften und Geselligkeit zu pflegen.
Infolge der Corona-Pandemie musste leider der Japanische WSKF Chef-Trainer Hitoshi Kasuya Sensei (9.Dan) seinen Besuch absagen. Es besteht aber die Hoffnung, dass der Jährliche Deutschlandbesuch dieses hochrangigen Karatemeisters, welcher in diesem Jahr seinen 72-ten Geburtstag feiern durfte im Herbst nachgeholt werden kann. Trotzdem waren rund 90 Karateka's aus den DSKF Dojos Grossdeinbach, Reutlingen, Heuchlingen, Hannover und Alfdorf dem Aufruf von DSKF-Nationaltrainer Uwe Borsody gefolgt und wollten sich dieses Ereignis nicht nehmen lassen.
Auch aus dem Ausland fanden sich Teilnehmer. So waren wie schon im Vorjahr einige unserer Belgischen Freunde aus Brüssel angereist und auch der Cheftrainer des Tschechischen Verbandes war eigens wie schon in den Vorjahren aus Prag nach Leinzell gekommen.
Die Teilnehmer wurden gemäss ihres jeweiligen Leistungsstandes und ihrer Graduierung (Gürtelfarbe) aufgeteilt um diese individuell fördern zu können und um die Corona Bestimmungen einzuhalten.
Cecilia Greiner war die erste der Tokugawa's die sich der Gürtelprüfung stellen musste. Sie hatte sich in den Vorwochen gezielt vorbereitet und lieferte eine souveräne Prüfungsleistung unter den Augen von Uwe Borsody Sensei (7.Dan) und Björn Dietz Sensei (4.Dan) ab.
In den letzten 45 Trainingsminuten des Samstages liess Uwe Sensei die Farbgurte absitzen und alle Schwarzgurte in der Mitte der Halle aufreihen um zu demonstrieren was Kampfgeist bedeutet.
Zuerst ließ er die höheren Katas (Formen) Hangetsu, Sochin, Gangaku, Gojushiho Sho, Gojushiho Dai und Unsu vorführen. Da dies noch nicht reichte wurde zum Abschluss dann auch noch bis kurz vor dem Umfallen gegeneinander im Jiyu Kumite (Freikampf) gekämpft. Hierbei wird mit voller Härte angegriffen, aber Millimeter vor dem Gegner abgestoppt. Dies erfordert viel Timing und Distanzgefühl und somit jahrelanges Training und wird in dieser Form darum erst in der Oberstufe ab Braungurt abgehalten.
Zum Abschluss des Samstagstrainings wurden dann noch 2 Schüler durch Uwe Borsody und Peter Nuding Sensei zum 1.Dan (Shodan) geprüft. Hier konnte sich Martina Angermaier, welche in den letzten Wochen zur Vorbereitung ihrer Prüfung zusätzlich auch im Alfdorfer Dojo Tokugawa mittrainierte nach 10Jahren Karatetraining endlich ihren verdienten Schwarzgurt sichern.
Beim abendlichen Lehrgangsfest in der Gaststätte Rehnenmühle wurde anschliessend ausgiebig gefeiert und über Karate philosophiert.
Der Sonntag sollte dann zum Abschluss nochmals ein voller Erfolg für die Alfdorfer werden. Nach dem gemeinsamen Aufwärmen, bei welchem doch so einige ziemlich unter den Einheiten der Vortage zu leiden hatten wurden nacheinander die verschiedenen Gürtelfarben zu ihren jeweiligen Prüfungen aus der Haupthalle in eine Nebenhalle gerufen. Hier durften sie dann unter den strengen Augen von Uwe Borsody und Björn Dietz ihr erlerntes vortragen. Als erstes mussten sich Bernd Seiz, Mark Männel und Svenja Hanz den Prüfern stellen und meisterten diese zum 7.Kyu (Orange) erfolgreich.
Bei den nächst höheren Gürtelfarben war Christoph Kinkel gefordert und auch er darf sich von nun an den 6.Kyu (Grün) umbinden. Sowohl Christoph, als auch die 3 neu-Orangegurte wurden von Uwe Sensei mit einem Stern ausgezeichnet. Dies bedeutet, dass die gezeigten Leistungen aller vier über dem jeweils geforderten Niveau lagen.
Zu guter Letzt noch Sven Greiner, welcher auch Mitglied des derzeitigen DSKF-Nationalkaders ist, was er bei seiner Prüfung zum 4.Kyu (2.Violett) auch eindrucksvoll unter Beweis stellte.
Er brannte bei seinen Grundschulkombinationen ein wahres Feuerwerk ab und wurde für seine herausragende Leistung von Uwe Borsody Sensei mit zwei Sternen belohnt (diese Auszeichnung wird nur sehr selten vergeben und bedeutet, dass der Prüfling um ein vielfaches über dem geforderten abgeliefert hat).
Überaus Stolz zeigte sich Thomas Kinkel Sensei von der Entwicklung seiner Alfdorfer Schüler seit der Gründung des Dojos im Januar 2019 trotz teilweise sehr schwieriger Bedingungen bzgl. Trainingsräumlichkeiten in Alfdorf. Herzlichen Dank hierzu an Josef Müller und Patricia Weyhmüller für das zeitweise überlassen ihrer Belegungszeiten in der alten Halle, ohne diese dies nicht möglich gewesen wäre.
Auch DSKF-Nationaltrainer Uwe Borsody Sensei zeigte sich sehr zufrieden mit den gezeigten Leistungen und fand zum Lehrgangsabschluss vor versammelter Mannschaft nochmals überaus anerkennende Worte.
Fazit: Super Lehrgang, super Stimmung, viel gelernt - wir freuen uns schon auf nächstes Jahr !